Wissenschaftsstandort Berlin

 

 

Die Koalition von SPD und PDS leistet sich zum Auftakt ihrer Arbeit einen beklagenswerten Fauxpas. Im Wahlkampf waren beide Parteien glaubwürdig erschienen mit ihrer Erklärung, Berlin als Standort von Wissenschaft und Kultur bewahren und entwickeln zu wollen. Vor allem die PDS hatte sich da ziemlich vollmundig positioniert, nicht zuletzt Spitzenkandidat Gysi.

Statt mit dem Erhalt der zwei nun einmal in Berlin existierenden Unikliniken „Charite“ und „Benjamin Franklin“ ein deutliches Zeichen zu setzen und Glaubwürdigkeit zu akkumulieren, soll der Forschungsstatus einer der Kliniken aufgehoben werden. Angeblich, weil dann die Verbleibende besser finanziert werden könne.

Hier sind die Schwerpunkte beim Sparen schlecht gesetzt. Gewiss, den nunmehr Berlin Regierenden kann man nicht gut empfehlen, sie sollten einfach einen Bundeswehr-Auslandseinsatz weniger durchführen oder ein paar Kriegsflugzeuge weniger kaufen. Aber ist beispielsweise die geplante Verstümmelung der Leipziger Straße, deren Breite offenbar irgendwelche Lobbyisten stört, wirklich so dringlich? Wozu dort zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine neue Straßenbahnlinie? Hier sind Prioritäten falsch gesetzt. Oder?

 

 

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