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Sotschi  -  Deutschlands arrogante Journalisten

Noch ist mir die arrogante Feindschaft im Ohr, mit der eine Frau Maischberger die Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking im deutschen Fernsehen kommentierte. Sie schaute fast verzweifelt auf die locker und fröhlich einmarschierenden Sportler und suchte vergeblich auch nur einen unter ihnen, der ein „Protestbändchen“ getragen hätte. Da sie keinen ausfindig machen konnte, stichelte sie immer wieder bösartig gegen die asiatischen Gastgeber.

Ähnlich haben sich die deutschen Journalisten (insbesondere vom Fernsehen) in Sotschi verhalten. Vielleicht nicht ganz so offen feindlich, aber überheblich auf üble Weise. Ihr Dauer-Thema war die „Verfolgung“ von Homosexuellen in Russland. Das historische Problem wurde immer wieder bösartig thematisiert. Selbst an Stellen, wo es absolut nicht hingehörte. Manchmal konnte man fast vermuten, alle Sportler der Welt seien Homosexuelle.

Immer wieder wurde betont, wie teuer die Spiele gewesen seien, wie viel „Natur“ geopfert worden sei und dass Putin ein despotischer Herrscher sei. Selbst der Schnee wurde zum Kronzeugen, weil nämlich zuweilen zu nass, da ja irrsinniger Weise in subtropischem Gebiet Winterspiele gemacht wurden, die Putin durchgesetzt habe.

Auch bei der Abschlussfeier heute in Sotschi waren die Dame und der Herr am deutschen TV-Mikrophon nicht bereit, auf offene oder versteckte Hetze zu verzichten. Die Beispiele für die hinterhältige Boshaftigkeit, mit der kommentiert wurde, seien hier nicht aufgezählt. Jeder kann sich per Internet selbst ein Bild machen. Ein typisches Beispiel boshafter Stichelei sei dennoch genannt: Als die riesigen Maskottchen der Spiele ins Stadion einfuhren, wurde mitgeteilt, dass Putin sich andere Maskottchen gewünscht habe… 

Dass die russischen Sportler für ihre Heimat gegenüber den anderen Ländern die meisten Goldmedaillen holten, war schwer zu verkraften für die überheblichen Deutschen. Daher mussten sie natürlich mitteilen, wie viel Rubel jeder Sportler (und obendrein Auto) für seinen Sieg bekäme.

Wohltuend daher die aufrichtige Art, mit der der IOC-Chef, der Deutsche Thomas Bach, dem russischen Präsidenten und allen russischen Bürgern dankte.

 

Berlin, 23. Februar 2014