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Redlicher Rücktritt

 

 

Nach der verheerenden Wahlniederlage der PDS in allen Bereichen hätte man annehmen können, dass die dafür primär Verantwortlichen nach demokratischem Regelwerk in aller gebotenen Redlichkeit zurücktreten und einer neuen Führungsriege Platz machen. Doch nichts dergleichen!

 

Die Hauptverantwortliche Gabi Zimmer stellt sich munter neu zur Wahl, und auch die anderen, Petra Pau, Dietmar Bartsch und Roland Claus, beschwören zwar die Niederlage, aber kokettieren mit dem Vorsitz, statt ehrlich zuzugeben, dass sie Fehler gemacht haben und nun also erst einmal andere Genossen an die komplizierte politische Front müssen.

 

Während Petra Pau sich nach kurzem Scheingefecht zurückhielt und auch Dietmar Bartsch schließlich keine eigene Kandidatur wählte, wollte Roland Claus noch eine Position gegen Gabi Zimmer aufmachen, als die Sache eigentlich gelaufen war.

 

So ist denn eine einigermaßen groteske Situation entstanden: Die Frau, unter deren Führung die Niederlage stattfand, soll neu versuchen, die Partei voranzubringen. Der „Linksruck“, der bei der Gelegenheit stattgefunden hat und der den in den Landesregierungen sitzenden PDS-Mitgliedern einen genaueren Blick auf Parteiversprechungen abverlangt, dürfte indessen kaum hilfreich sein, wenn nicht in der gesamten Gesellschaft eine gewisse Radikalisierung stattfinden wird. Dafür freilich scheint die rosa-grüne Bundesregierung sorgen zu wollen.

 

                                                                                Alfred