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Gigantischer Betrug der Völker

 

Die USA haben 700  Milliarden Dollar an die Banken verpulvert. Europa zieht nach. Allein Deutschland will rund 500 Milliarden Euro an die Banken reichen. Und das alles für ein paar Maßregelungen und ein paar Maßgaben.

 

Glaubt jemand ernsthaft, dass die Finanzgauner ab sofort weltweit schön brav sein werden?

 

Schon beginnen Medien in wohlabgestimmter Aktion, dem Volk ein Ammenmärchen von den gezähmten Kapitalisten zu erzählen. Der Amerika-Sender ntv ließ am Nachmittag des 13. Oktober 2008  sogar von anstehenden Preissenkungen orakeln  -  weil das Öl billiger werde und auch das Gas. Die Fakten werden zwar schon in wenigen Tagen wieder ganz anders gehändelt werden, aber jetzt taugt solche  Nachricht gut, dem Volk den gewaltigen Reibach des internationalen Finanzkapitals schmackhaft zu machen. Wobei das ja leider so vieler Mühe gar nicht bedarf, denn in den betroffenen Ländern ist nirgendwo eine Situation, die man als revolutionär bezeichnen könnte. Auch gibt es derzeit keine Klasse mehr, die die Basis einer revolutionären Entwicklung sein könnte. Folglich reagieren sogar Parteien, die sich links nennen, brav staatsgetreu auf die Machenschaften der Regierenden.

 

Die Diktatoren des Finanzkapitals und ihre Medien-Hofschranzen werden alsbald mit hübschen neuen Begriffen vom Kapitalismus hausieren gehen; denn diskreditiert ist das neoliberale kapitalistische System, daran kommen sie nicht vorbei. Jetzt haben sie erst einmal einen „Instrumenten-Kasten“ (Kanzlerin Merkel!) erfunden. Man erinnert sich sofort der Instrumente, die die Kirche für Galileo zur Hand hatte, um ihn zum Schweigen zu bringen. Ganz so arg wird es die Kanzlerin nicht treiben. Sie will ja an der Regierung bleiben.

 

Wie auch immer: Die Turbo-Kapitalisten werden sich international recht bald neu und gut eingerichtet haben unterm Finanzschirm der Staaten und werden den ahnungslosen Politikern, die ihnen nun angeblich endlich auf die Finger schauen, alsbald wieder auf der Nase herum tanzen. Und die Völker haben sich gefälligst glücklich zu schätzen, weiterhin im Kapitalismus leben zu dürfen…

 

 

Berlin, 13. Oktober 2008