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Eine Schweinerei mehr oder weniger...

Die Deutschen Bank kündigt an, trotz hoher Gewinne 6.400 Stellen zu streichen. Herr Ackermann will trotz guter Ergebnisse Jobs abbauen. Das sorgt parteiübergreifend für Empörung. „Das ist eine Schweinerei“, sagt der SPD-Fraktionsvize Michael Müller. „Die Gewinnerwartungen so zu Lasten der Arbeitsplätze zu überziehen,“ sei eine „Unverschämtheit.“ Der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Gerald Weiß, orakelt, „dass die Wirtschaftsethik verloren zu gehen droht“.

Hat es in der kapitalistischen Gesellschaft je so etwas wie „Wirtschaftsethik“ gegeben? Das wurde den Wählern eingeredet. Jetzt fällt es immer schwerer, die Lüge aufrecht zu erhalten. Weiß möchte, dass die Konzerne „für die Menschen und mit den Menschen wirtschaften.“  Aber die Regulative dafür werden nicht etwa in Richtung auf sozialstaatliche, gar sozialistische Kriterien gestellt, sondern man lässt die Konzerne gewähren. Der SPD-Politiker Joachim Poß schloss steuerpolitische Maßnahmen aus. Zunächst müsse man in der Europäischen Union zu einer einheitlichen Bemessungsgrundlage für die Unternehmensbesteuerung kommen. Glaubt jemand, dass dies zu Gunsten des kleinen Mannes geschehen wird?

 

 

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