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Der Tag wird kommen…

 

…an dem deutsche Politiker und Wissenschaftler und selbst die Medien über die Deutsche Demokratische Republik gerecht urteilen werden. Sie werden die Bürger dieses wahrhaft historischen Landes nicht mehr diffamieren, sondern zugeben, dass diese Deutschen nach dem 2.Weltkrieg Außerordentliches geleistet haben.

Nämlich: Auf einem Territorium, das total kriegsverwüstet war, auf dem Zehntausende Flüchtlinge angesiedelt werden mussten, auf dem es weder nennenswerte Bodenschätze noch Schwerindustrie gab und von dem Reparationen für ganz Deutschland herausgeholt wurden, haben sie einen Staat errichtet, der schließlich Mitglied der UNO war und zu den zehn produktivsten Staaten der Welt gehörte. Und sie haben dies geleistet, obwohl ihre deutschen „Brüder und Schwestern“ im Westen seit 1949 alles unternahmen, um diesen ersten nichtkapitalistischen Staat auf deutschem Boden zu verleumden, zu schwächen und zu liquidieren.

Und auch dies wird man objektiv registrieren: Die Mehrzahl der Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands waren redliche Bürger, die mit ihrer unermüdlichen, selbstlosen Arbeit immer wieder schier Unmögliches möglich gemacht haben. Durchaus unter planvoller Führung der Partei. Und im Übrigen ohne maßlos gierige Gauner (von Ackermann bis Zumwinkel) in Banken und Kombinaten.

Die Anzahl derer, die wie Mielke einer irrsinnigen staatssichernden Praxis huldigten, war klein, wenngleich leider mächtig und letztendlich staatsverderbend. Auf der Waage der Geschichte wird dennoch schwerer wiegen, dass in diesem Lande alle geschaffenen Werte grundsätzlich dem Volke zugute kamen  -  (gleicher Lohn für gleiche Arbeit, kostenlose Bildung von der Kita bis zur Hochschule, kostenlose Krankenbehandlung usw.). Kultur und Kunst dienten nicht der Bereicherung weniger, sondern der Erziehung und Erbauung der Bürger. Das Fernsehen war kein Medium systematischer Verblödung der Bürger, sondern ein Instrument der Aufklärung.

Die Zeit wird kommen, in der die Deutschen immer neugieriger darauf werden, wie denn damals diese „Ossis“ ihr Land ohne Kapitalisten eingerichtet hatten, ein Land freilich mit historisch neuen komplizierten Widersprüchen…

 

Berlin, 15. März 2009

 

 

 

 Und dies eine Nachricht vom 30. März 2009:

 

 

Mehrheit mit System zufrieden

 

Jeder Zweite lobt DDR-Erfolge


Auch 20 Jahre nach dem Fall der Mauer wünscht sich jeder Zweite (!) in Deutschland Errungenschaften aus DDR-Zeiten wie im Gesundheitswesen oder der Bildung zurück. Zudem würden fast 40 Prozent der Bürger im Osten dem Sozialismus noch mal eine Chance geben. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Dimap ergeben.
 
Fast 50 Prozent der Befragten stimmen dem Satz zu: "Den DDR-Bürgern ist das westliche System ohne sie zu fragen aufgezwungen worden." Nur 43 Prozent sehen das nicht so. Der Aussage: "Der Sozialismus ist auch heute noch einen Versuch wert", stimmen im Osten 39 Prozent der Befragten zu, im Westen 24 Prozent.
 
Mehrheit mit System zufrieden
 
Der Wert "Freiheit" hat demnach mit 71 Prozent nach wie vor eine Spitzenstellung bei den Bürgern. Ebenso wie beim Wert "Eigenverantwortung" (Zustimmung: 60 Prozent) gab es aber einen Rückgang von 5 bis 8 Prozentpunkten. Mit der politischen Ordnung in Deutschland sind zwei Drittel zufrieden. Im Osten ist die Mehrheit mit 53 Prozent allerdings knapp. Fehlende Bürgernähe der Parteien und zu geringe direkte Bürgerbeteiligung werden als Gründe genannt.
 
Schwachpunkt Justiz
 
Die bestehende Rechtsordnung finden im Westen Deutschlands 67 Prozent der Befragten gut. Im Osten sind dagegen 51 Prozent mit dem Rechtsstaat unzufrieden. Zu viele Gesetze, mangelhafter Schutz gegen Verbrechen und die Forderung nach härteren Strafen werden als Gründe genannt.
 
Mit der Gerechtigkeit in der Gesellschaft sind die Menschen im Osten mehrheitlich unzufrieden, im Westen dagegen mehrheitlich zufrieden. Hauptkritikpunkte sind hier die Belastung zukünftiger Generationen durch den Sozialstaat (von 88 Prozent genannt), das Steuersystem (85 Prozent) sowie fehlende Bildungschancen für alle (69 Prozent).
 
Kritik an Einkommensverteilung
 
Die soziale Marktwirtschaft wird von 58 Prozent begrüßt - von 59 Prozent der Befragten im Westen, 50 Prozent im Osten. Die Einkommensverteilung wird als Kritikpunkt (83 Prozent) am häufigsten genannt. In der Abwägung der wichtigsten Kriterien im Wirtschaftsleben entscheiden sich 25 Prozent für mehr Wettbewerb, 47 Prozent für mehr Absicherung. 25 Prozent der Befragten wollen beides.

 

Die Umfrage fand in den ersten Wochen (!) der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise statt.