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Ein Bübchen macht Aufstand

 

 

Einen Tag vor der möglichen Wahl Ypsilantis (SPD) zur hessischen Ministerpräsidentin, verkündet ihr pubertärer Stellvertreter, Herr Jürgen Walter, dass er die Fraktion zu verlassen gedenke und also seine Vorsitzende nicht wählen wolle. Was im Klartext heißt: Er stimmt für Roland Koch (CDU), dessen Abwahl nach Willen der hessischen Wähler schon lange überfällig ist. Und Herr Walter schart drei weitere Fraktionsmitglieder hinter sich: Dagmar Metzger (Laut „Bild-Zeitung“ die „ehrlichste Politikerin der Bundesrepublik“), Silke Tesch und Carmen Events  -  ehrgeizige Weiber, die der Ypsilanti einen Erfolg nicht gönnen…

Ganz so simpel ist der Vorgang freilich nicht. Völlig klar ist: Der SPD-Spitze in Berlin, den Herren Müntefering, Steinmeier (jüngst von verblödeten SPD-Mitgliedern in Brandenburg zum Kandidaten gekürt), Steinbrück und Struck sowie den Herren Schröder und Clement gefällt die ganze Richtung nicht, die die hessische SPD unter Ypsilanti einzuschlagen gedenkt. Daher haben sie hinter den Kulissen -  wie beim Putsch gegen Beck - dafür gesorgt, dass das „linke“ Experiment in Hessen scheitert, bevor es begonnen wurde. Das verstehen die herrschenden Betonköpfe der SPD unter Demokratie. Mit Versprechungen, die man eines Tages erfahren wird, ködern sie ein pubertierendes Bübchen, das sich aus gekränkter Eitelkeit gegen eine Vorsitzende missbrauchen lässt, die die überwiegende Mehrheit der Mitglieder hinter sich weiß. Und der Wählerwille der Hessen bleibt außen vor  -  Koch aber im Amt…

 

 

Berlin, 3. Oktober 2008