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Politische Borniertheit

sabotiert Berliner Großflughafen

 

Dass Berlin, die Hauptstadt Deutschlands, einen repräsentativen Flugplatz braucht, ist unumstritten. Aber auch aus Sicht der Landesplaner von Brandenburg sprachen von Anbeginn alle raumordnerischen und rechtlichen Grundlagen gegen den stadtnahen Standort Schönefeld. In einer internen Analyse hatte die Landesplanung schon Anfang 1996 Schönefeld für nicht durchsetzbar erklärt. Dennoch beharrten 1996 Berlins Oberbürgermeister Eberhard Diepgen und Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann (beide CDU) in geradezu krimineller politischer Borniertheit auf Schönefeld, missachteten sie den allerdings verhaltenen Widerstand des Brandenburger Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (SPD), der wegen der Stasi-Vorwürfe gegen ihn alsbald bereit war, seiner weiteren Karriere alles zu opfern.

Die politische Borniertheit setzte sich fort. Diepgens Nachfolger Wowereit (SPD) in Berlin und Stolpes Nachfolger Platzeck (SPD) in Potsdam rissen das Ruder nicht etwa herum, sondern sabotierten wie ihre Vorgänger im Amt den endlichen Bau eines Flughafens, indem sie zuließen, dass die Planungen für Schönefeld weiter betrieben wurden, obwohl dies ganz offenkundig ein Standort gegen die Interessen der Bevölkerung war. Beide Politiker setzten sich machthungrig arrogant über die Mahnungen der Öffentlichkeit hinweg. Und kundige Mahner wurden immer wieder mit Unterstellungen diffamiert. Noch im Winter 2004 erklärte Wowereit: "Wer nicht begreift, daß dieser Flughafen das zentrale Infrastrukturprojekt für Ostdeutschland ist, der hat noch nichts begriffen." Angeblich muss es Schönefeld sein, weil es Arbeitsplätze für die Region bringt. Jedes Schulkind könnte antworten, dass Sperenberg nicht weniger Arbeitsplätze bringen, aber weniger Bürger mit Lärm terrorisieren würde. Inzwischen wurden Millionen verpulvert. Ein neues Diepensee wurde gebaut, das alte Dorf, das im Wege steht, wird abgerissen. Die Politiker betreiben das Vorhaben in geradezu irrer, ja grotesker Verblendung.

Nun hat das Oberverwaltungsgericht Frankfurt/Oder den Landesentwicklungsplan zu Schönefeld für null und nichtig erklärt. Es wurde keine Revision zugelassen. Damit haben die betroffenen Gemeinden Blankenfelde, Dahlewitz, Eichwalde, Mahlow und Schulzendorf einen Erfolg erzielt. Aber auch die Saboteure eines alsbaldigen Berliner Großflughafens, Diepgen, Stolpe, Wowereit und Platzeck, haben einen Erfolg erzielt. Sie haben nämlich erreicht, dass es zu einer erheblichen Verzögerung des gesamten Verfahrens kommen wird.

Die Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH FBS erklärt dreist, dass die Planungen und die Vorbereitungen für den Standort Schönefeld wie geplant voran gehen! Das heißt, es werden weiterhin Millionen in den Sand gesetzt. Dabei ist angesichts der obwaltenden Umstände absehbar, wie der Bundesgerichtshof in Leipzig letztendlich entscheiden wird. Er wird gegen Schönefeld votieren. Und die Politiker werden sich zu Sperenberg bekennen müssen. Das heißt, es kommt dann endlich in Gang, was die Bonzen Diepgen, Wissmann, Wowereit und Platzeck rund ein Jahrzehnt sabotiert haben. Hätten sie nicht so borniert gehandelt, würde Berlin schon längst über einen modernen, stadtnahen Großflughafen verfügen, der fit sein könnte für den neuen Airbus in alle Welt. 

 

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